Dienstberatung im Juni: Der Prof. teilt mit, dass ein Seminar, das von der weiblichen Mitarbeiterin initiiert, konzipiert und seit fünf Jahren angeleitet wird, im SoSe des darauffolgenden Jahres vom männlichen Kollegen übernommen wird. Der Vertrag der weiblichen Mitarbeiterin endet im März des betreffenden Jahres. Aufgrund zweier Kinder könnte der Vertrag der Qualifikationsstelle durchaus noch mal bis Beendigung der Habilitationsschrift verlängert werden. Ohne vorheriges Gespräch wurde der weibl. Mitarbeiterin mit der ‘Herausbeförderung’ aus dem Seminar vor dem versammelten Kollegium mitgeteilt, dass sie dann ja wohl noch vor Abschluss der Hablilitation ‘raus’ ist. Die Reaktion des männl. Mitarbeiters, der das Seminar übernimmt: “Yeah!” (mit der entsprechenden Handbewegung, beide Fäuste triumphierend in die Luft gestreckt).
In der gleichen DB wird überlegt, die weibliche studentische Hilfskraft durch eine männliche zu ersetzen. Der Prof. äußert Bedenken, da die beiden ja ein Paar wären und das deshalb ‘zu offensichtlich’ wäre. Darauf ein männlicher Mitarbeiter: Ist das nicht normal, dass man die weiblichen Mitarbeiter einfach durch männliche ersetzt. (gefolgt von lautem Gelächter in der Männerrunde, fassungslose Gesichter bei den beiden anwesenden Frauen).
Nachtrag: Nachdem die weibl. Mitarbeiterin mit dem Vertragsende die Uni verlassen musste, wurde natürlich ein weiterer männlicher Kollege neu eingestellt.