Mein Doktorvater bietet mir eine halbe Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin an, für die ich mein Promotionsstipendium abbreche. Zum Dienstantritt teilt er mir mit, dass er noch innerhalb der nächsten zwei Monate von seinem Posten als Lehrstuhlinhaber zurücktreten wird, was auch bedeutet, dass meine Stelle und die meiner Kollegin, die zum selben Zeitpunkt beginnt, keine Zukunft haben wird. Bevor er seinen Weggang offiziell macht, verkündigt er in der Vollversammlung des Instituts noch, dass er nach Generationen männlicher Assistenten endlich zwei Frauen angestellt habe und bekommt dafür von allen Kolleg*innen Applaus. Als er nach seinem Weggang noch einmal ins Institut zurückkehrt, bittet er mich um Hilfe bei der Bedienung des Kopierers und bedankt sich dafür bei mir mit den Worten: „Habe ich ein Glück, so eine intelligente Assistentin zu haben.“