Im Rahmen eines Workshops in meinem Masterstudium bei dem auch hochrangige Vertreter aus der Wirtschaft als Experten anwesend waren, hat sich unsere Arbeitsgruppe mit der Frage beschäftigt, welchen Veränderungen es bedarf, damit mehr Frauen in Führungspositionen tätig werden. Während ich die Arbeitsergebnisse unserer Gruppe auf Englisch präsentierte, wurde ich mehrfach durch den seminarleitenden Professor und Vertreter hochrangiger Unternehmen unterbrochen. Anstelle einer inhaltlichen Auseinandersetzung oder ernsthaften Fragen, machten sie vermeintlich scherzhaft gemeinte Anmerkungen. Zu unserem Stichwort, dass Frauen eben häufig noch den „burden“ der Care-Arbeit übernehmen riefen sie dazwischen „Frauen müssten ihren Partnern die gemeinsamen Kinder und die damit verbundene Haushalts- und Erziehungsarbeit einfach nur besser verkaufen, dann machen diese die bestimmt gerne“. Anstatt zu intervenieren oder Stellung zu beziehen, lachte der seminarleitende Professor einfach mit.