An unserer Universität gab es ein Programm für Studierende, die eigenständig Ausstellungen organisierten. Für den Aufbau der Ausstellungsarchitektur war es üblich, dass die Hilfe der männlichen Hausmeister in Anspruch genommen wurde. Wir versuchten immer so gut es geht, das zu umgehen. Denn das Arbeitszimmer der Hausmeister hing voller pornografischer Kalender, auf denen nackte Frauen abgebildet waren und einer der Hausmeister, der einen echt gruseligen Vibe hatte, sagte von sich, dass er Hobbyfotograf sei und fragte regelmäßig weibliche Studierende, ob sie denn nicht als Aktmodell für ihn fungieren wollten. Ich fand das skandalös und meldete das Ganze an das Büro der zentralen Frauenbeauftragten, die wohl auch zuständig war für den Umgang mit sexualisierter Diskriminierung. Leider habe ich nie eine Rückmeldung dazu erhalten und soweit ich es dann noch nachverfolgen konnte, änderte sich auch an der Situation mit dem Hausmeister nichts. Der Umgang unter den Studierenden sah dann so aus, dass immer versucht wurde, einen männlichen Studi zu den Hausmeistern zu schicken.